Eröffnung der Münchner Opernfestspiele am 26.06.23

Premiere – „Hamlet“ von William Shakespeares als Oper am Staatstheater neu inszeniert.

„Es war ein phänomenaler Auftakt der Münchner Opernfestspiele“, sagte der Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume beim anschließenden Staatsempfang im romantischen Hofgarten der Residenz. Und weiter: „Da waren Klänge, die ich noch nie gehört habe.“

Zu Ehren des Bayerischen Staatsorchesters, das dieses Jahr sein 500-jähriges Jubiläum feiert, stellte der Komponist Brett Dean das Drama mit den berühmten Worten „Sein…oder nicht sein“ in einer innovativen, düsteren und leidenschaftlichen Oper neu dar. Das Stück wurde im Juni 2017 beim Glyndebourne Festival in Südengland uraufgeführt. Die Münchner Produktion der zeitgenössischen Oper wurde vom australischen Regisseur inszeniert. Der Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski brachte das Stück nach München. Das Orchester mir ca. 50 Musiker:innen und der Choral mit ca. 50 Sänger:innen begeisterten bis zu den oberen Rängen und wurden mit stürmischem Beifall belohnt.

Den Hauptakteur:innen wurde alles abverlangt und es ist sehr bewundernswert, wie Weltstars die stimmgewaltige Oper mit szenischer Darbietung über drei Stunden mit Bravour meistern – natürlich ohne Mikrofon. Zu bewundern sind der grandiose Alan Clayton als Hamlet, der herausragende John Tomlinson in der Dreifachrolle als Geist, Totengräber und Spieler, die stimmgewaltige Phelia Caroline Wettergreen als Ophelia sowie der vielseitige Rod Gilfry als Claudius, um nur einige aufzuzählen.

Hier die Story in Kurzfassung

„To be or not to be“: Seit Jahrhunderten fasziniert Hamlet, William Shakespeares epochales Drama aus dem frühen 17. Jahrhundert, das tief in die zentralen Fragen menschlichen Seins eintaucht. Prinz Hamlet betrauert auf Helsingör seinen verstorbenen Vater. Dem Begräbnis folgt schnell die Hochzeit von dessen Witwe Gertrud mit Claudius, dem Bruder des Königs. Hamlet ist durch den frühen Tod des Vaters sowie die plötzliche Heirat seiner Mutter zutiefst verstört. Gleichzeitig scheint ihm der Geist des Vaters zu begegnen. Auch seine Liebe zu Ophelia scheitert. Hamlet verirrt sich immer weiter in einer Welt voller Machtspiele, einem Dickicht aus Lügen, Intrigen und Unaufrichtigkeiten.

2017 wurde Brett Deans Vertonung dieser Sinn- und Wahrheitssuche eines jungen, fragilen Menschen in Glyndebourne uraufgeführt. Matthew Jocelyn erarbeitete ein fulminantes Libretto, das ausschließlich auf Texten Shakespeares basiert. Aber keine Angst, das englische Libretto wird auf einem Screen über der Bühne in Deutsch übersetzt.

Bayerische Staatsoper

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Fotonachweise:  Pressestelle Staatsoper München, modechannel, Denise Med